MENÜ

Flockenstieliger Hexenröhrling
Neoboletus erythropus

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Boletus_erythropus_2010_G3.jpg By George Chernilevsky - Boletus erythropus 2010 G3 - [Public domain] - Wikimedia Commons
  • essbar
  • Frühling
    • Erscheinungszeit:  Mai bis November

    • Größe: 5 - 20 cm ø, Stiel 8 - 15 x 1,5 - 4 cm
       

    • Vorkommen:  In bodensauren, aber auch neutralen Laub- und Nadelwäldern,
      häufig, kalkmeidend
       

    • Verbreitung: In ganz Mitteleuropa häufig

    Merkmale

    Hut matt, tabak- bis dunkel kastanienbraun, kompakt, bei trockenem Wetter auch heller kartonbraun, vollfleischig. Röhren nur ganz jung gelblich, bald mit deutlich roten Mündungen. StieI gelb, Basis bisweilen rot, vollfleischig, mit kleinen roten Flöckchen, ohne Netzzeichnung. Fleisch fest, alt weich werdend, zitronengelb, beim Anschnitt und auf Druck überall sofort stark blauend.
    Geruch aromatisch pilzartig,  Geschmack mild.
    Sporenpulver olivbraun.


    Wissenswertes, Verwechslung

    Der Name Schusterpilz geht auf die scheinbare Minderwertigkeit gegenüber dem Herrenpilz (Steinpilz) zurück. Tatsächlich ist der Flockenstielige Hexenröhrling dem Steinpilz in Geschmack und Konsistenz nach Meinung vieler Mycophagen sogar überlegen. Allerdings haben die roten Röhrenmündungen und das stark blauende Fleisch (das sich beim Kochen verliert) von jeher eine abschreckende Wirkung und wurde mit Teufeln und Dämonen in Verbindung gebracht.
    Von dem Pilz gibt es ± gelbe Formen, die aber nicht mir dem seltenen Schwefelgelben Röhrling Boletus pseudosulphureus zu verwechseln sind. Der hat jung stets gelbe Poren und niemals rote.

     

     

    © Der Tintling

    UNSER REZEPT

    Rezept Tipp

    Kärntner Nudel mit Hexenröhrlingsfüllung
    für 4 Portionen

     

    Für den Nudelteig:
        400 g griffiges Mehl
        2 Eier
        150 ml Wasser (Menge anpassen)
        1 EL Öl
     

    Für die Fülle:
        200 g Hexenröhrling
        200 g Erdäpfel
        1-2 EL Butterschmalz oder Butter
        50 g Zwiebeln
        1 Eidotter
        Schnittlauch
        Salz
        Pfeffer

     

    Zubereitung:

    1. Aus Mehl, Öl, Salz, Eiern und Wasser einen glatten Nudelteig zubereiten und diesen rasten lassen.
    2. Für die Fülle die Erdäpfel schälen, kochen und durch die Kartoffelpresse drücken. Die geputzten Pilze grob, Zwiebeln fein hacken. Zwiebeln in Butterschmalz hell anrösten, Steinpilze zugeben und  kurz mitbraten.
    3. Vom Herd nehmen. Passierte Erdäpfel, Dotter und Schnittlauch zugeben, mit Salz sowie Pfeffer abschmecken und die Masse erkalten lassen.
    4.  Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Einen breiten Streifen mit Ei bestreichen, die vorbereitete Fülle walnussgroß auf den Teig auftragen und den Teig umklappen. Gut andrücken und in der gewünschten Form ausstechen.
    5. In einem Topf Salzwasser aufkochen, Nudel einlegen und 12 Minuten köcheln. Herausheben, abtropfen lassen und auf vorgewärmten Tellern anrichten.
    6. Mit heißer Butter übergießen und servieren.

     

    Tipp: Der Hexenröhrling kann wie der Steinpilz verwendet werden.